Alltag in der Apotheke zum heiligen Joseph: Einblicke in unsere Arbeit.
Sie sind neugierig, welche Aufgaben bei uns im Hintergrund meist unbemerkt von unseren Kunden ablaufen? Heute wollen wir Sie ein wenig hinter die Kulissen schauen lassen und Ihnen einen Teil unserer Aufgaben vorstellen.
Vom Großhändler zum Kunden
Der Arbeitstag in unserer Apotheke beginnt meist schon lange bevor sich unsere Türen in der Früh für Sie öffnen. Bereits in der Nacht sind Kisten mit Ware von unseren Großhändlern eingetroffen.
Fleißige Lieferanten! Photo@Maria Wachouschek
In der Regel werden wir etwa fünfmal am Tag beliefert. Sollten Kunden besonders dringend ein Medikament benötigen, haben wir die Möglichkeit, auch außer der Reihe in kürzester Zeit das gewünschte Arzneimittel liefern zu lassen.
Gleich beim Auspacken der Ware beginnt der Kontrollprozess. Jede Position wird eingescannt, das Ablaufdatum kontrolliert und dokumentiert und die Verpackung auf eventuelle Schäden untersucht. Anschließend werden die Medikamente in lange Laden, das Generalalphabet, einsortiert. Hier wird genau drauf geachtet, dass die Packungen nach Wirkstärke und Packungsgröße geordnet sind, um den Kolleginnen, die Sie hinter der Tara bedienen, ein schnelleres und sichereres Arbeiten zu ermöglichen.
Unsere Jacqueline hat ein genaues Auge! photo@Maria Wachouschek
Ebenfalls gleich in der Früh werden Artikel in der sogenannten Freiwahl (also Produkte, die Sie selbst entnehmen können) und Sichtwahl (Produkte, die zwar apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig sind und von Ihnen gesehen, aber nicht selbst entnommen werden können) aus unserem Lager aufgefüllt.
Apotheker als Schnittstelle zwischen Arzt und Patienten
Lösen Kunden bei uns ein Rezept ein, geben wir das Arzneimittel nicht einfach nur ab, sondern kontrollieren die korrekte Dosierung, eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und geben Hinweise zur Anwendung und Einnahme. Sollten Fragen oder Unklarheiten auftreten, halten wir Rücksprache mit dem Arzt, der dann über weiteres Vorgehen entscheidet.
Anfertigungen ganz speziell für Sie
Jeden Tag werden zahlreiche Salben, Säfte, Tees, Tinkturen, Cremes etc. – sogenannte magistrale Rezepturen – speziell für unsere Kunden angefertigt. Ihre Zusammensetzung ist so individuell wie das jeweilige Bedürfnis oder die Erkrankung des Patienten. Wir prüfen bei jeder Rezeptur vorab, ob die Inhaltsstoffe zusammenpassen und richtig dosiert sind, und begleiten den Herstellungsprozess mit verschiedenen Dokumentationen und Endkontrollen. Auf diese Weise wird eine vergleichbare Qualität wie bei maschinell gefertigten Produkten erreicht.
Arzneimittelsicherheit & Arzneimittelfälschung wird großgeschrieben
Das Faxgerät läutet: Eine Firma informiert über einen Chargenrückruf. Sofort kontrolliert die Kollegin das entsprechende Medikament in der Lade und zieht die betroffene Charge aus dem Verkehr. Glücklicherweise sind Verunreinigungen und Arzneimittelfälschungen extrem selten. Ein lückenlosen Kommunikationssystem ermöglicht es uns jedoch, im Fall schnell zu reagieren.
Sie, als unsere Kunden sind ein wichtiger Teil der Qualitätssicherung. Rückmeldungen zum Produkt an sich oder eventuellen Nebenwirkungen werden von uns gesammelt und an entsprechende Firmen weitergeleitet. So tragen auch Sie zur optimalen Arzneimittelqualität bei!
Herzliche Grüße, Ihre Dr. Kirsten Knape