Wann ist ein Mann ein Mann?

08. August 2018

Rund 89% des Apothekenpersonals ist weiblich. Da ist es verständlich, wenn einige Männer Hemmungen haben, sich mit gesundheitlichen Anliegen an uns zu wenden. Umso mehr können wir uns glücklich schätzen, dass wir in unserer Apotheke bereits einen großen männlichen Kundenstamm haben, der vertrauensvoll auf unsere fundierte Beratung schwört.

Falls Sie doch noch zu denjenigen gehören, die lieber erstmal im Stillen online recherchieren, hier unsere Hotlist der SAQs (secretly asked questions):

Männer

Kunstwerk mit Pflegebedarf: Männerhaut ist sensibel und braucht maßgeschneiderte Pflege. Photo@Maria Wachouschek

1.) Potenzmittel.

Seien Sie versichert: Für uns ist das ein alltägliches Thema, welches zahlreiche Männer aller Altersklassen betrifft. Laut einer US-Studie leiden etwa 52% der 40-70-Jährigen an erektiler Dysfunktion - deswegen kein Grund für falsche Schamgefühle! Meistens ist die Ursache dafür körperlich (z.B. mangelnde Durchblutung, Grunderkrankungen, Rauchen), besonders bei jüngeren Männern können aber auch psychische Belastungen ein Auslöser sein. Mithilfe von Phosphodiesterase-5-Hemmern (z.B. Sildenafil, Tadalafil) kann die Durchblutung des Schwellkörpes des Gliedes wieder gesteigert und eine zufriedenstellende Erektion erreicht werden. Ja, dafür brauchen Sie ein Rezept, und nein, wir machen keine Ausnahme, auch wenn Sie grad am Sprung ins Wochenende sind oder Ihr Arzt auf Urlaub ist. Denn Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen! Und nur nach gründlicher ärztlicher Untersuchung kann entschieden werden, welches Präparat einen maximalen Therapieerfolg erzielt und ob es für Sie ein Risiko an Nebenwirkungen gibt. Weiters können Erektionsstörungen erste Hinweise auf ernste Erkrankungen wie Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislaufkrankheiten oder Diabetes mellitus sein, welche unbedingt abgeklärt werden sollten.

2.) Haarverlust.

Besonders jüngere Männer sind oft verzweifelt, wenn das Haar plötzlich lichter wird und es zu sogenannten Geheimratsecken kommt. Ursache hierfür ist oft eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem körpereigenem Hormon Dihydrotestosteron (DHT). In diesem Fall kann der Arzt eine Tinktur oder Tabletten mit einem Wirkstoff, der die Bildung von DHT hemmt, verschreiben. So lässt sich der Haarausfall stoppen. Außerdem können Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen Haar und Haarwurzel kräftigen. Aufgrund des langen Lebenszyklus des Haares sollte man Behandlungen 3-6 Monate Zeit geben, bis Ergebnisse deutlich sichtbar sind.

3.) Prostataleiden.

Schon ab 30 beginnt die Prostata allmählich an Volumen zuzunehmen. Die meisten Männer spüren dieses Organ erst, wenn sich Beschwerden wie Blasenentzündung, häufiges nächtliches Wasserlassen oder Probleme beim Urinieren (z.B. schwacher, unterbrochener Harnstrahl, unvollständige Entleerung, Nachtröpfeln) bemerkbar machen. Diesen Beschwerden kann man mit pflanzlichen Präparaten wie Kürbissamen und Sägepalmenfrüchte gut vorbeugen. Spätestens ab 40 sollte jeder Mann eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Urologen wahrnehmen, um schwerwiegendere Leiden wie Prostatitis oder Prostatakrebs möglichst frühzeitig aufzudecken.

Ziemlich beste Freunde: Auch Männer dürfen Ihre sanften Seiten zeigen. Photo@Maria Wachouschek

4.) Schlafprobleme.

Haben Sie sichergestellt, dass ihr Schlafzimmer ausreichend abgedunkelt ist und der Härtegrad Ihrer Matratze Ihrem Körpergewicht entspricht, kann auch Stress und innere Anspannung eine Ursache für Schlafprobleme sein. Besonders Männer neigen dazu, Belastungen in Beruf und Privatleben in sich hinein zu „fressen“, was häufig zu unruhigen Nächten führt. Linderung können pflanzliche Präparate mit Hopfen, Melisse und Baldrian verschaffen, die regelmäßig und über längeren Zeitraum angewendet werden sollten. Außerdem wohltuend und entspannend wirkt Magnesium, welches vorzugsweise am Abend eingenommen wird. Magnesium ist neben Selen DAS Männerspurenelement schlechthin, da Männer aufgrund ihrer größeren Muskelmasse einen erhöhten Bedarf haben.

5.) Tattoos. 

Wer Sorge hat, dass die klassische Wund- und Heilsalbe zu viel Farbe aus dem neuen Werk zieht, für den halten wir in unserer Apotheke eine spezielle Tattoo-Creme bereit, mit der die Farbpigmente besser in der Haut bleiben und die Wundheilung beschleunigt wird. Außerdem erhältlich ist eine hauseigene, lokalanästetische Creme, die das Leiden vor dem Tätowieren erleichtert. Denn auch Männer dürfen mal schwach sein!

Leni und Stammkunde Thomas on tour. Ausreichend Bewegung an frischer Luft sind die Basics, damit man(n) gesund bleibt. Um alle weiteren gesundheitlichen Fragen kümmern wir uns gern in der Apotheke. Photo@Maria Wachouschek

Wir hoffen, Sie haben Mut gefasst und lassen sich bald bei uns in der Apotheke zu Ihrer Gesundheit beraten. Denn wir kennen uns (auch) mit Männerproblemen aus!

Herzlichst, Ihre Dr. Kirsten Knape

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